Trinkwasserverteilung
Die einschlägigen Vorschriften, Normen und Regelwerke wie DIN1988, TrinkWV etc. stellen den hygienischen Schutz des Trinkwassers in den Vordergrund. Dabei wird das Wasser an der Verbrauchstelle definiert in Form von Grenzwerten, die dann entsprechend an Entnahmestellen oder mittels speziellen Beprobungsarmaturen kontrolliert werden können (bzw. müssen, bei gewerblicher Nutzung).
Dem Betreiber obliegt die Verantwortung für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Anlage (Temperaturvorgaben). In der Verantwortung des Planers bzw. des planenden Installateurs liegt die Eignung der Anlage für den bestimmungsgemäßen Betrieb, also der Einhaltung der Grenzwerte. D.h. die Installation soll so ausgeführt werden, daß das hygienische Risiko so klein wie möglich gehalten wird.
Bei der Trinkwasserverteilung wird zwischen der T-Stück Verteilung, der Reihenschaltung mit U-Wandwinkeln und Ringleitungen mit U-Wandwinkeln unterschieden.
Die „klassische“ T-Stück Verteilung sollte aus hygienischen Gründen nur bei täglich und regelmäßig genutzten Verbrauchsstellen eingesetzt werden. Ein minimales Hygienerisiko kann nicht ausgeschlossenen werden, da stagnierendes Wasser in den kurzen Zuleitungen zu den Verbrauchern verbleibt.
Bei der Reihenschaltung mit U-Wandwinkeln wird Stagnationswasser in den Zuleitungen zu den einzelnen Verbrauchern vermieden. Der am häufigsten benutze Verbraucher sollte dabei am Ende der Reihe installiert sein. Wir die Entnahmestelle mit dem größten Verbrauch am Anfang der Reihe platziert so wird ein niedrigerer Druckverlust erreicht als wenn der größte Verbraucher am Ende der Reihe wäre.
Bei der Ringleitung wird eine hygienische einwandfreie Installation sichergestellt, da immer ein optimaler Wasseraustausch in der Rohrleitung stattfindet. Da die Verbraucher von zwei Seiten versorgt werden, können kleinere Rohrdimensionen gewählt werden, was ebenfalls den Wasseraustausch unterstützt.
Bei Anlagen mit vielen Verbrauchern die nicht regelmäßig genutzt werden, wie z.B.: Hotels, Krankenhäuser etc. bleibt aus Sicht der Risikominimierung eigentlich nur die Variante Ringleitungsinstallation mit U-Wandwinkeln.